Roland Kachlers Erste-Hilfe-Buch „Was bei Trauer gut tut. Hilfen für schwere Stunden“ ist erstmals 2011 im Herder Verlag erschienen.
Viele Trauernde tun zunächst vor allem etwas für die verstorbene Person und nicht für sich selbst. Um sich selbst Gutes tun zu dürfen, brauchen sie erst eine innere Erlaubnis des geliebten Menschen und – was häufig noch schwieriger ist – auch eine Erlaubnis von sich selbst. Dieses Büchlein berücksichtigt diese Gedanken und konzentriert sich darauf, wie Trauernde überwältigende Verlustsituationen überstehen können.
Kachler spricht den Lesenden direkt an und gibt Tipps, welche Verhaltensweisen in der Trauer hilfreich sein können. Dazu gehören grundlegende Aspekte wie der Kontakt zu unterstützenden Menschen, Schlaf, eine Krankschreibung oder auch mal eine Trauerpause durch Ablenkung. Er empfiehlt darüber hinaus, Erinnerungen an die verstorbene Person zu sammeln, einen Gedenkort zu schaffen und die Person zum Teil des Lebens machen, indem man ihr Anliegen weiterführt oder anderen von ihr erzählt – um einige Beispiele zu nennen.
Dieses Erste-Hilfe-Buch hält definitiv, was es verspricht. In kurzen Abschnitten, gut verständlich und konkret formuliert liefert Kachler Ideen, wie Hinterbliebene die schwersten Stunden der Trauer überleben können. Damit sie zwar vielleicht nicht „Ja“ zum Tod des geliebten Menschen sagen können, aber eines Tages „Ja“ zu diesem anderen Leben nach seinem Tod. Das Buch eignet sich auch absolut als Mitbringsel, wenn Sie jemandem etwas Gutes tun wollen, der gerade trauert.