Bestattungsarten

Welche Möglichkeiten gibt es?

Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten, eine Bestattung zu gestalten. Eine Entscheidung kann da manchmal etwas schwer fallen. Um Ihnen einen Überblick zu geben, haben wir im folgenden die aktuell möglichen Bestattungsarten aufgeführt.

Haben Sie darüber hinaus Fragen zu der Bestattung Ihrer Verstorbenen oder Ideen für Ihre eigene Bestattung in Bremen oder anderswo, sprechen Sie uns an. Wir beantworten gerne alle Fragen rund um das Thema Bestattungsvorsorge.

Erdbestattung

Bei einer Erdbestattung werden die Verstorbenen in einem Sarg auf einem Friedhof beigesetzt. In Bremen ist dies auf allen städtischen und kirchlichen* Friedhöfen (außer in Buntentor und partiell in Riensberg) möglich. Wir sprechen die Möglichkeiten einer Erdbestattung mit Ihnen durch und unterstützen Sie bei der Planung und Organisation.
Lesen Sie mehr zum Thema Erdbestattung oder sprechen Sie uns an.

*bei kirchlichen Friedhöfen muss i. d. R. die verstorbene oder eine zugehörige Person Mitglied der jeweiligen Kirchen/-gemeinde (gewesen) sein. Über Ausnahmen entscheidet die zuständige Gemeinde des jeweiligen Friedhofs.

Reerdigung

Die Reerdigung ist eine noch sehr junge Bestattungsart. Hierbei werden die Verstorbenen in einem sargähnlichen Behälter, „Kokon“ genannt, unbekleidet auf Substrat aus Stroh, Grünschnitt und Blumen gebettet. Anschließend werden die Verstorbenen mit dem Substrat bedeckt und der Kokon wird verschlossen. Unter stetigem Zufluss von Frischluft verwandeln die körpereigenen Organismen den Körper innerhalb von 40 Tagen in frische Erde.

Ist die Umwandlung abgeschlossen, wird der Kokon geöffnet und die Erde für die Beisetzung vorbereitet. Hierfür wird die Erde in ein Baumwoll- oder Leinentuch gehüllt. In diesem kann die Erde dann – ähnlich einer Erdbeisetzung – auf einem Friedhof beigesetzt werden.

Nach aktuellem Stand können Reerdigungen in Kiel und Mölln (Schleswig-Holstein) durchgeführt werden und eine Beisetzung der Erde kann aktuell auf einzelnen Friedhöfen in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern stattfinden (Stand 11.2023). Wir hoffen, dass eine Reerdigung im Laufe der nächsten 1-2 Jahre auch in Bremen möglich sein wird.
Lesen Sie mehr zum Thema Reerdigung oder sprechen Sie uns an.

Feuerbestattung

Von einer Feuerbestattung (oder auch Urnenbestattung) wird gesprochen, wenn die Verstorbenen in einem Krematorium eingeäschert und die Asche der verstorbenen Person anschließend in einer Urne auf einem Friedhof beigesetzt wird. Alternativ zu einem Urnengrab gibt es die Möglichkeiten einer Baum- oder Seebestattung. In Bremen haben die Angehörigen außerdem die Möglichkeit die Asche im eigenen Garten oder auf öffentlichen Flächen zu verstreuen.
Lesen Sie mehr zum Thema Feuerbestattung oder sprechen Sie uns an. Darüber hinaus finden Sie im Folgenden Erklärungen zu den genannten Möglichkeiten nach einer Einäscherung.

Friedhof

Eine Urnenbeisetzung ist auf allen städtischen und kirchlichen* Friedhöfen in Bremen möglich. Hierfür stehen je nach Friedhof Urnengräber (Einzel-, Familien- oder halb-/ anonyme Gemeinschaftsgräber), Kolumbarien (Riensberg) oder Urnenmauern (Buntentor oder Osterholz) zur Wahl. Beisetzungen auf Friedhöfen in anderen Orten sind ebenfalls möglich.

*bei kirchlichen Friedhöfen muss i. d. R. die verstorbene oder eine zugehörige Person Mitglied der jeweiligen Kirchen/-gemeinde (gewesen) sein. Über Ausnahmen entscheidet die zuständige Gemeinde des jeweiligen Friedhofs.

Waldbestattung und Baumbestattung

Wer unter einem Baum beigesetzt werden möchte, hat die Wahl zwischen den städtischen Friedhöfen Blumenthal und Osterholz sowie drei Bestattungswäldern im Bremer Umland (~50 km). Dies sind die FriedWälder in der Bremer Schweiz (zwischen Schwanewede und Osterholz-Scharmbeck) und in Hasbruch (bei Hude) sowie der RuheForst in Kirchlinteln bei Verden (Aller).
Lesen Sie mehr zum Thema Wald- und Baumbestattung oder sprechen Sie uns an.

Seebestattung

Bei einer Seebestattung wird nach der Einäscherung die Asche entweder in eine wasserlösliche Aschekapsel oder in einen wasserlöslichen Aschebeutel gebettet. Der Aschebeutel wird im Anschluss in eine wasserlösliche Seeurne gelegt. Für die Beisetzung wird die Aschekapsel oder Urne zu einer Reederei überführt oder versendet. Die Beisetzung kann mit oder ohne Angehörige durchgeführt werden.
Lesen Sie mehr zum Thema Seebestattung oder sprechen Sie uns an.

Asche verstreuen

Seit Anfang 2015 ist es in Bremen erlaubt, die Asche eines verstorbenen Menschen zu verstreuen. Dies kann im eigenen Garten, auf öffentlichen Grünflächen oder auf Aschestreuwiesen auf den Friedhöfen Osterholz und Blumenthal geschehen.
Voraussetzungen hierfür sind, dass der verstorbene Mensch in Bremen gemeldet war und schon zu Lebzeiten den Willen ausgestreut zu werden eigenständig und eigenhändig festgehalten hat. Sollten Sie Fragen zum Ausstreuen in Bremen oder Interesse an den nötigen Unterlagen haben, helfen wir Ihnen gerne weiter.

Weitere Informationen und die nötigen Unterlagen erhalten Sie ebenso bei der Senatorin für Umwelt, Klima, Wissenschaft: Unterlagen.

Beisetzung im Ausland

Grundsätzlich ist eine Beisetzung von Asche im Ausland möglich. Klären Sie vorher ab, wie die Bestimmungen des jeweiligen Landes sind. Vom Krematorium bekommen Sie eine Zollerklärung, diese müssen Sie an der Grenze oder am Flughafen vorzeigen. Zusätzlich benötigen Sie eine internationale Sterbeurkunde. Im Flugzeug wird die Aschekapsel im Handgepäck mitgenommen. Darüber müssen Sie zuvor sämtliche Fluggesellschaften informieren, mit denen Sie fliegen. Melden Sie sich außerdem vor Passieren der Sicherheitskontrolle bitte beim Sicherheitsdienst am Flughafen.

Die Begriffe „Bestattung“ und „Beerdigung“ sowie „Bestattungsinstitut“ und „Beerdigungsinstitut“ sind im deutschen Sprachgebrauch synonym verwendbar. Wir verwenden vorrangig die Formulierung „Bestattung“ und „Bestattungsinstitut“.